Technik - Feuerleuchte  /  Technology - Lighthouses

Deutsche Feuerleuchte
Bilder und Zitate aus dem Buch "Flughafenanlagen" von Max von Beyer-Desimon, Berlin 1931.

"... Abb. 8 und 9 zeigen ein von Siemens-Schuckert-Werken konstruirte Drehspiegelfeuer. Die Drehbewegung übermittelt ein in Öl laufendes Schneckenrad von einem Elektromotor, der gewöhnlich für Dreiphasenstrom ausgeführt in einem Unterteil aus Leichtmetallguss eingebaut ist.  ... Besonders zu bemerken wäre ferner, dass dieses Feuer mit zwei Lampen von je 1000 bis 3000 Watt versehen ist, die zweite Lampe wird beim Abbrennen des Glühfadens der ersten Lampe durch eine automatische elektromagnetische Vorrichtung eingeschaltet und zum Brennpunkt des Drehspiegels herüber klappt..."


German lighthouses
Photos and citations from then book "Aerodrome construction" by Max von Beyer-Desimon, Berlin 1931 (in German).

Fig. 8 and 9 show a lighthouse with a rotating mirror, designed by Siemens-Shuckert Company. Rotation is created by a motor and worm gear, placed in the lower part of the housing.  ... Notable is the exchange mechanism which on lamp failure switches the second lamp into focus and turns it on. Lamp effects can be 1000 - 3000 W.

8. 9. Siemens-Schuckert Type DF.

Abb. 13 und 14 Pintsch-Drehlinsenleuchte: "...Durch Verwendung einer Optik mit zwei Linsenfeldern, die sich um eine Lichtquelle dreht, wurde eine doppelt so schnelle Blitzfolge bei gleicher Umdrehungszeit gegenüber anderen Leuchten erreicht. ... Die große Leuchte, DL 150, har eine Lichtstärke von 1,7 Mill.HK. die mittlere, DL 115, eine solche von 500 000 HK. Beide Leuchten sind mit einer automatischen Lampen-Wechselvorrichtung ausgerüstet. Eine weitere wertvolle Neuerung bringen diese Leuchten durch ein zusätzliches weißes oder farbiges Dachlicht oder durch ein Kursfeuer-Dachlicht..."

Fig. 13 and 14 Pintsch rotating lense beacon: By using lenses in two directions one obtains twice as high flash frequency as compared to other beacons. ... The larger beacon, DL 150, had light intensity of 1,7 Mill.HK. and the intermediate one, DL 115, had 500 000 HK. Both beacons have automatic lamp exchange systems. ... They could be equipped with a roof light with white or colored light, or with course-indicating sector beams.

13. Pintsch DL 150.   14. Pintsch DL 115.

Abb.17-20. Zwischenfeuer
Für die ersten Strecken hat man Hauptfeuern und Zwischenfeuern verwendet. Die Zwischenfeuer lagen näher einander und hatten schwächere Lichtstärke. Es gab verschiedene Typen mit rotierende oder blinkende Leuchte, und auch Neonleuchte.

Die Erfahrungen von Zwischenleuchtern waren nicht so gut, und nach einigen Jahren wurden sie gelöscht. Später angelegte Nachtflugstrecken wurden nur mit Hauptfeuern ausgestattet.


Fig.17-20. Intermediate lights
The earliest night flight routes had both main lighthouses and intermediate ones. The latter ones were placed at shorter distances and had weaker light strength. Different types were used: rotating lights, blinking lights and neon lights.

However, intermediate beacons turned out to be less useful, and after a few years they were closed down. Later routes were constructed with main beacons only.

18. 19. 17.  Fig5. Zwischenfeuer / Intermediate lights.
Werbungsbild für Pintschfeuer im Buch
"Flugzeugnavigation und Luftverkehr",
Herman Röder, 1927.


Advertisment for Pintschfeuer in the book
"Aircraft navigation and air traffic"
Herman Röder, 1927
Maste und Türme
Die rotierenden Leuchtfeuer wurden auf 20-30 m hohe Maste oder Türme angebracht.

Foto links ist von einer Webseite über Oberaußem.
› Der einstige Leuchtturm auf dem Oberaußemer Driesch
Foto rechts ist aus dem schwedischen Buch "Flyget 25 år" von Harald Martin, 1933. (de. "Flug 25 Jahre")


Masts and towers
The beacons were set up on masts or towers with height 20-30 metres.

The left photo is from a webpage about the air beacon in Oberaußem:
› Air beacon in Oberaußem (in German)
The photo to the right is from a Swedish book "Flyget 25 år" by Harald Martin, 1933 (Eng. "Flight, 25 years")

1. Turm in Oberaußem.   2. Turm auf der Strecke Berlin-Hannover.
 
 

Aufbewahrte Scheinwerfer
In Schweden hat man alte Feuerleuchte der Nachtflugstrecken als Ansteuerungssignale für VFR-Flug benutzt. Es kann auch in Deutschland so sein. Weitere Untersuchungen sind hier erforderlich.

Links zwei Fotos von Flugplatz Essen/Mühlheim.
Rechts Flugplatz Loemühle - Detail von Kontrollturmfoto.

› Junkers Ju-52 in Essen/Mühlheim, Günter Pilger
  - viele schöne Fotos!

› Flugplatz Loemühle
 

 
 

Dänemark
Die Nachtflugstrecke von Kopenhagen nach Deutschland wurde 1931 geöffnet mit 5 rotierende Leuchtfeuern Pintsch DL 150, und in 1933 erweitert mit noch 3 Leuchtfeuern.

Die Leuchtfeuer wurden in 1949 gelöscht. Die auf Amager hat man näher zu Kastrup hingestellt und als Ansteuerungsfeuer für VFR verwendet bis um 1974.

Die allerletzte Leuchtfeuer hat Poul Broholm und seine Freunde in 1975 gerettet. Sie steht nun in der TL-Terminal in Kastrup, aber sie ist nicht allgemein zugänglich. Man kann nachfragen um diese schöne Leuchte besehen zu können.

Denmark
The night air mail route from Copenhagen down to Germany opened in 1931 with 5 rotating beacons Pintsch DL 150, and in 1933 another 3 were added.

The light beacons were dismantled in 1949. The lighthouse on Amager was moved close to the Kastrup airport and was used for VFR flight until 1974.

This last remaining beacon was saved by Poul Broholm and friends, and was placed in the TL-terminal at Kastrup. However, this termnal is not open to the public, so one has to ask permission to get to see this beautiful beacon.


Dänische Feuerleuchte und Turm. / Danish lighthouse and tower /
1. Foto Poul Broholm.   2. Foto in "Flyvebogen", John Foltman, 1946.   3. Google Maps
 
Schweden und Finnland
Flugtransporte von Schweden und Finnland nach Europa wurden in der 1920:iger Jahren mit Seeflugzeugen ausgeführt. Nachtflugstrecken für Landflugzeuge wurden von 1931 bis 1943 ausgebaut: Stockholm-Jönköping-Malmö-Kopenhagen, Göteborg-Malmö, Helsinki-Åland-Stockholm.

Aufbewahrte Leuchfeuer. In Schweden gibt es ein Mast und zwei Türme, und in Finnland gibt es drei hohe Betontürme. Ganz besonders ist das Leuchtfeuer in Norrtälje. Es wurde im Jahre 2010 renoviert und es rotiert und leuchtet nun ab und zu. Es liegt nahe an der Pythagoras Industriemuseum.


Sweden and Finland
In the 1920:ies air transport from Sweden and Finland to Europe was done with sea aircrafts and one tried several alternative routes. In the 1930:ies night flight routes were built for land planes: Stockholm-Jönköping-Malmö-Kopenhagen, Göteborg-Malmö, Helsinki-Åland-Stockholm.

Preservation: In Sweden several air beacons, masts and towers have been preserved, and in Finland three high concrete towers remain. Most remarkable is the air beacon in Norrtälje north of Stockholm, which have been renovated and now shines at occasional times.

More information in the webpages:
› Light beacons for nigth mail flights in Sweden, Finland and Denmark
- translated from Swedish by Google Translate.

Feuerleuchte in Norrtälje /Air beacon in Norrtälje. /Foto Mellberg, Justusson.
 

Norrköping: Leuchte und Mast (versetzt) /Air beacon and mast (relocated) / Foto Magnus Bark
Finland, Åbo/Turku, Artukainen: Betonturm / Concrete tower / Foto Jouni Jurmu
 
Erprobung von Feuerleuchten in Schweden 1929-1930
  - Artikel im Zeitschrift Flygning, Nr 7 1931.
Verschiedene Typen von Feuerleuchten wurden auf eine Probestrecke zwischen Hässleholm und Malmö aufgestellt.

(unten) 1. Crouse-Hinds Feuer Type DCB-24, 1000 W, 1 Mill. Häffner Lichte.
Tests of air beacons in Sweden 1929-1930
  - An articele in the journal Flygning, Nr 7 1931.
Different types of air light beacons were tested along a route from Hässleholm to Malmö.

(below) 1. Crouse-Hinds lighthouse, Type DCB-24, 1000 W, 1 million Haeffner lingt.
(oben links) 3. Siemens Type DF60/28, 1000 W, 1 Mill. HF.
(oben mittel) 4. Pintsch, auf einem provisorischen Turm in Linderöd.
(oben rechts) 5. Siemens, auf Eslöv Wasserturm.

(unten) 2. AGA-Boje, gasbetrieben, im See Ringsjön.
(above left) 3. Siemens type DF60/28, 1000 W, 1 Mill. HF.
(above middle) 4. Pintsch, on a provisional tower in Linderöd.
(above right) 5. Siemens, on the old water tower in Eslöv.

(below) 2. AGA-bouye, gas-driven, in lake Ringsjön.
(oben links) 6. AGA-Richtungsfeuer, gasbetrieben, in Östra Karleby.
(oben mittel) 7. Crouse-Hinds Feuer, auf einem Funkmast in Bulltofta.
(oben rechts) 8. Pintsch DL 150, 1500 W, 1.7 Mill. Häffner Lichte.
(above left) 6. AGA directional light beacon, gas-driven.
(above middle) 7. Crouse-Hinds rotating beacon, on radio mast in Bulltofta.
(above right) 8. Pintsch DL 150, 1500 W, 1.7 mill. Haeffner light.



Updated: June 12, 2011, Bo Justusson, Stockholm,
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